Tierschutz

Jedes Jahr im Frühling wandern in Bürg/Vöstenhof die Amphibien. Mitglieder unserer Gruppe waren Initiatoren einer Hilfsaktion, bei der wir diesen liebenswerten Geschöpfen helfen, unbeschadet über die Straße zu kommen. Hierzu bauen wir Krötenzäune, sammeln die Kröten sowie ihre Artgenossen auf und verbringen Sie sicher an die andere Straßenseite.


Bericht auf meinbezirk.at (01.04.2023)

6-wöchiger Krötenkraftakt in Vöstenhof

VÖSTENHOF. Von Mitte März bis Ende April werden in Vöstenhof 500-700 Kröten gerettet. Helfer kritisierten jedoch Raser im Ortsgebiet.

Seit 2020 errichtet die Straßenmeisterei Krötenzäune in Vöstenhof. Das Land Niederösterreich fungiert dabei als Auftraggeber, um die vom Verkehr ausgehende Gefahr zu bannen. Damit dieses Projekt umgesetzt werden kann und die Kröten sicher zu ihrem neuen zu Hause gelangen können, bedarf es 16 freiwillige Helfer. „Wir suchen Kröten entlang des Zaunes auf und bringen sie dann zum nächstgelegenen Teich.“, so Sieglinde Gruber. Die Saison beginnt am 17. März und endet am 27. April – während dieser Zeit werden 500-700 Kröten in Vöstenhof gerettet. Vor 3 Jahren waren es rund 300. 

Kritik an Raser

Da die Tiere nicht nur unter Tags aktiv sind, muss auch in der Nacht mit Stirnlampe und Warnweste gearbeitet werden. Die 16 Helfer werden in einen Schichtdienst eingeteilt, sodass jederzeit eine Person vor Ort ist, um die kleinen Tiere zu retten. 
Seitens der „Krötenhelden“ ertönten auch kritische Äußerungen an zahlreiche Autofahrer, welche die Ortstafeln teilweise ignorieren und ungebremst an den Krötenzäunen vorbei rasen. Schließlich ist Vöstenhof ein Ortsgebiet und Rücksicht wäre in diesem Fall angebracht, um nicht nur die kleinen Tiere sondern auch die Helfer zu schützen.


Amphibienbericht 2022

Rekord  in Vöstenhof: 592 Kröten gerettet

Wie jedes Jahr waren auch diesmal wieder unzählige Frösche, Kröten, Molche und Salamander zu ihren Laichgewässern unterwegs, um sich zu paaren und ihre Eier abzulegen.

Dafür müssen sie in Vöstenhof die Straße überqueren, um zu den Teichen zu gelangen.

Sie sind wichtige Schädlingsbekämpfer, aber nur dann, wenn sie sich ungehindert fortpflanzen können.

Um die Amphibien vor dem sicheren Tod durch rücksichtslose Autofahrer zu bewahren, waren daher 15 Helfer*innen aus Bürg-Vöstenhof und Ternitz über die Dauer von 5 Wochen jede Nacht von 19:00-22:30 unterwegs, um sie über die Straße zu tragen.

So konnten wir heuer 592 (hauptsächlich) Kröten retten, was einen Rekord darstellt.

Damit ist die lokale Population aktuell gesichert. Und was auch wichtig ist:

Jedes Tier hat das Recht zu leben!

Leider haben nicht einmal Stirnlampen, Warnwesten und Warntafeln manche Autofahrer dazu gebracht, das Tempo zu reduzieren. Dadurch wurden sogar die Helfer*innen des Öfteren gefährdet.

Danke an alle, die trotzdem unverdrossen mit viel Engagement bei Wind und Wetter losgezogen sind, die Vielfalt unserer Natur zu erhalten.